Eine radikale Entscheidung. Ein Blick hinter die Kulissen meiner Liebesbeziehung
Es gibt diese speziellen Momente, die wie eine Wegkreuzung sind – eine Seite führt zum Gewohnten, die andere ins Unbekannte. Heute möchte ich von solch einem Moment in meinem Leben berichten und wie er meine Liebesbeziehung – und im Endeffekt auch mich selbst – radikal verändert hat.
Wenn Leute hören, wie herausfordernd unsere Beziehung in den ersten Jahren war, werde ich oft gefragt: „Warum bist du geblieben?“ Heute möchte ich darauf eine Antwort geben.
Am Anfang waren wir verliebt. Er war dieser wunderbare Mann, der alles hatte, was ich in meiner vorherigen Beziehung vermisst hatte. Doch dann kamen Spannungen auf. Überraschend traten wieder Situationen auf, die ich bereits aus meiner vergangenen Beziehung kannte. Ich fragte mich: „Wie kann das sein? Mit diesem fantastischen Mann?“
Ich grübelte und fand nur zwei Optionen:
1. Es stimmt doch, dass alle Männer gleich sind, oder
2. Es hat irgendetwas mit mir zu tun, da ich die Konstante bin.
Ihr könnt euch vorstellen, dass die erste Option verlockend war: „Die Männer sind alle gleich.“ Aber das passte nicht zu meiner Lebenseinstellung. Also traf ich die unangenehme Entscheidung, mich selbst zu hinterfragen: Was ist mein Anteil daran? Welche Muster und Glaubenssätze trage ich in mir?
Ich entschied, mindestens so lange in der Beziehung zu bleiben, bis ich meine eigenen Anteile verstanden habe. Ich wollte nicht in eine weitere Beziehung investieren, nur um dann wieder vor denselben Themen zu stehen. Ich wollte wissen, was ich in einer Beziehung wirklich brauche, was ich selbst steuern, beitragen und gestalten kann und welchen Anteil dann ein Partner hat.
Diese Entscheidung war radikal. Ich begann, mich selbst intensiv zu erforschen. Dabei halfen mir vor allem die Gewaltfreie Kommunikation, die Arbeit von Robert Gonzales und Dyaden-Meditationen. Es war ein Prozess der Persönlichkeitsentwicklung.
Dieser Prozess dauerte einige Jahre. Während ich mich selbst mehr und mehr entdeckte und mir auf die Schliche kam, wuchs unsere Beziehung und wurde stärker. Es wurde klarer, was meine Anteile und was die gemeinsamen Aspekte in der Beziehung sind. Es entstand eine Freiheit und Autonomie in mir, die gleichzeitig eine ungeahnte Tiefe in der Beziehung entstehen lassen konnte.
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Bis bald!
Liebe Iris! Dein Blog-Eintrag ist heute exakt 3 Monate alt, und zufällig (oder von unbewussten Kräften gesteuert 😉 lese ich ihn erst heute. Und er trifft mich ins Herz … er lässt, ganz unverhofft, Tränen kullern … und ich bin noch dabei zu erkunden warum. Weil ich mich wiederfinde in dem, was du schreibst; weil das, was du schreibst, etwas in Worte fasst, was in meinem Inneren ist; weil er mich tröstet, mir Hoffnung gibt und mich darin bestärkt, wie wichtig es ist MEINEN ANTEIL in einer Beziehung zu erkennen. Was bringe ICH mit? Und wenn es zu Reibung kommt, was ist mein Anteil daran und welche Chance zum Wachsen gibt mir diese Situation? Danke fürs Teilen und für deine Offenheit! {*}