Der Schalk ist vom Aussterben bedroht!
Werde jetzt aktiv und hilf uns, den Schalk zu retten. Für dich, für uns – für alle!
Wie kann ein so wichtiger Zeitgenosse wie der Schalk vom Aussterben bedroht sein? Der Duden behauptet, der Begriff sei „veraltend“! Es ist alarmierend! Finde jetzt heraus, was DU tun kannst und WARUM du dich für den Schalk interessieren solltest.
Schalk, der
Quelle: Duden
Bedeutung: jemand, der gerne mit anderen seinen Spaß treibt
Gebrauch: veraltend
Beispiel: ihm schaut der Schalk (die Schalkhaftigkeit) aus den Augen
Synome: Eulenspiegel, Faxenmacher, Faxenmacherin, Schelm
Ich interessiere mich für den Schalk, weil er mir viel zu selten im Nacken sitzt. Aber manchmal, wenn er auftaucht – dann habe ich plötzlich diese ganz besondere Energie in mir. Ich bin plötzlich befreit von gesellschaftlichen und selbstauferlegten Anpassungen. Ich bin spontan und authentisch, mache Quatsch und Unfug ohne über Konsequenzen nachzudenken. Mein einziges Ziel ist es dann, Freude zu verbreiten, andere zum Lachen zu bringen und mich über meine eigenen kreativen Ausdruck zu freuen.
Es interessiert mich wirklich: Kennst du das auch? Vielleicht haben ja nicht alle Menschen einen Schalk. Ich weiß es nicht, ich habe noch nie mit jemand darüber gesprochen. Ich freue mich über einen Kommentar.
Zu Letzt war dieser Schalk bei mir am Dienstag da und abends im GFK-Club ist mir bewusst geworden, wie dankbar ich bin, wenn er auftaucht. Ich glaube früher war er öfter da, aber er ist nicht immer Willkommen, weil er auch mal über die Stränge schlägt und ungestüm ist. Er will ja auch nicht gefallen, er will Spaß machen! Er will nicht nachdenken, sondern seinen Impulsen folgen!
„Es gibt noch einen Ort wo der Schalk viel zu selten hin kommt: In GFK-Übungen und Prozesse!“
Und ich glaube, es gibt noch einen Ort wo der Schalk viel zu selten hin kommt: In GFK-Übungen und Prozesse! Viel zu häufig sind wir der Meinung, Empathie und GFK müsse ernsthaft sein, damit sie wirksam ist und tief geht. Und allzu oft bringt es auch eine Schwere mit sich. Ich hab nichts gegen Schwere, Traurigkeit und Ernsthaftigkeit – sie sind wichtig.
Und gleichzeitig bringt der Schalk die Leichtigkeit, das Spontane, das Unerwartete. Und du wirst sehen – er ist kein Feind der tiefen Erkenntnisse, er eröffnet ganz neue Wege.
Ich glaube sogar, dass der Schalk eine ganz besondere Fähigkeit hat: Wir lassen unsere Schutzschilde fallen, wir öffnen uns, fühlen uns sicher – und ermöglichen genau dadurch unliebsamen und vielleicht unterdrückten Gefühlen sich zu zeigen. Insofern widerspricht sich Tiefgang und Leichtigkeit nicht, sondern im Gegenteil – eine gut dosierte Prise Humor kann genau diese Tiefe öffnen und einladen. Probier es mal aus 🙂
Ich bin gespannt, was dabei raus kommt, wenn du den Schalk heute in dein Leben einlädst und ihm erlaubst spontane Reaktionen und Impulse in dein Leben zu bringen.
Der Schalk dankt dir schon jetzt, dass du ihn vor dem Veralten bewahrst! Schalk up your life!
Der Schalk wird keinesfalls Aussterben, jedenfalls nicht, solange ich lebe 🙂 Und auch wenn er bei der Jugend inzwischen einen anderen Namen trägt (oder gar mehrere), zeigt mir das zumindest, wie wandlungsfähig, anpassungsbereit und überlebensfähig er ist. „Duden? Was ist das denn?“, fragte das Eichhörnchen und hing kopfüber am Baumstamm…so what? Hauptsache, es wird getrollt.
Suuuper Beitrag, gefällt mir, macht mir schon beim lesen Freude! Let’s schalk oder lasst und schalken!! Neue Wortschöpfungen sind möglich, wow!
Ich guck mal, wohin ich meinen Schalk gestopft habe – er ist bestimmt noch da!!!!
Liebe Grüße
Ulrike
Hey Ihr lieben alle.
JAAA, Schalktage, bitte häufiger als Schalttage ;-))
Daanke für den Beeitrag und die Diskussion. Ich kenn bei mir selber dieses manchmal wilde und (auch mich) verstörende Nebeneinander von Tiefe, Schmerz und Leichtigkeit, SCHALK. Schön, es auch hier gut aufgehoben zu wissen.
Da ich mich viel mit Anthroposophie und den Beiträgen von R. Steiner zur Entwicklung der Menschen beschäftige, sei (manchem wohl zur Überraschung) hier geteilt, dass Steiner in seiner sehr ernsten und gewichtigen Skulptur „Der Menschheitsrepräsentant“ https://anthrowiki.at/Der_Menschheitsrepr%C3%A4sentant_zwischen_Luzifer_und_Ahriman#/media/Datei:Menschheitsrepr%C3%A4sentant.jpg oben links ÜBER allem schwebend eine Figur positioniert hat, die er den HUMOR nannte. Ist das nicht wunderbar???
Nicht, dass das hier das Wichtigeste wäre, aber viele „Anthropos“ halten sehr viel von GfK… 😉
Herzliche Grüße
Gerolf
Zum Schalk das Foto Eichhörnchen aus einem anderen Blickwinkel – herzlichen Dank für diesen Perspektivwechsel!
Leichtigkeit, Lebensfreude und gleichzeitig Trauer, Schwere – ich wünsche mir mehr Schalk-mutige Menschen!
Verbindender Humor – Missverständnisse spielerisch benennen – Lebendigkeit und Freiheit spüren!
Danke Oli für diesen Beitrag :-))) Wie furchtbar zu lesen, dass dem Schalk der Garaus droht! Da hat sich doch fast mein kleiner Schalk versteckt, der mir sonst so gern im Nacken sitzt und gewitzt ins Leben blickt. Dieser kleine Geselle, den ich so mag. Der dem Griesgram des Lebens eine lange Nase dreht und Kichererbsen verteilt wie Knallbonbons. Ich mag den Schalk und sein lustiges, verspieltes Wesen. Keck und frech und doch mit einem liebevollen Augenzwinkern macht er das Schwere leichter und das Leben bunter. Deshalb darf er auch mit in meine Arbeit: Mit ihm ist GFK lehren, lernen und üben nicht mehr nur ernst, sondern auch spielend, leicht und beschwingt. Genau deshalb freue ich über mehr Schalk im Leben – und in der GFK! Herzlich, Piroska
Lieber Oli,
sehr prägnant geschrieben! Ich feiere es!!!
Und ich feiere es, dass mein Schalk sehr oft bei mir ist, der wird hier bestimmt nicht „veralten“ … Hat das mit meinen italienischen Würzeln zu tun? 😉
Über Karneval ziehe ich mich hingegen komplett zurück. Der Schalk hat für mich nichts damit zu tun, wie er sich hier an diesen Tagen ausdrückt. Es lebe der Schalk das ganze Jahr über, ohne Übertreibungen und Exzessen.
LG aus Düsseldorf
Hallo Oliver,
„Schalk up your LIFE“ – das gefällt mir –
Wie schön, dass Du den Schalk zurück ins Spiel bringst ;-)))
Hallo Olli,
herzlichen Dank für deinen Beitrag.!
Als ich das Wort Schalk gelesen habe,hat es mich sofort. Angetriggert.
Mein Schalk in mir will sofort zu deinem ganztägigen Dyadentag.. weil es eine völlig fremde Welt für mich ist und mein Schalk sich gerne auf neue Dinge einlässt …Leider klappt’s nicht…
Ich habe erst drei Dyaden bei dir mitgemacht und merke jedesmal,wie ungewohnt es für mich ist,mich mit mir zu befassen, und ich Zeit brauche. ..zum inneren wahr nehmen…und benennen…
….kurz.. sehr hilfreich, um mir meiner eigenen Bedürfnisse bewusst zu werden…
Den Schalk, den du oben so treffend beschreibst, in einer Kommunikation dabeizuhaben,. Die schwierig wird…also eine Leichtigkeit in die Kommunikation zu bringen, ohne den Konflikt, oder die Schwere zu leugnen, dass würde mich interessieren .
Ich habe mich schon Mal angemeldet,zu einem Kurs für Gewaltfreie Kommunikation…ich habe dazu schon ein Seminar gemacht, und dazu ein Buch…trotzdem gelingt mir die Umsetzung nicht…..ich brauche also noch einige von deinen Seminaren….Der Schalk wird bei mir übrigens in deinen Dyaden durch die Rahmenbedingungen angetriggert……Keine Bewertung der Beiträge ….wie toll ist das denn….
Also Olli, danke für deinen so wichtigen Beitrag,
Ich kann jeden deiner Aussagen unterschreiben, und
Es hat mich an meinen eigenen Schalk erinnert..das ist eine Haltung, die ist ja da….
Danke dafür,beste Grüße von Uschi
Das ist sehr witzig : heute morgen war ich in einer Dyade und da saß der Schalk plötzlich in meinem Nacken. Und ich sage noch: jetzt sitzt mir aber der Schalk im Nacken. Bin an eine Heinz Erhardt Geschichte erinnert
„gerade Gewürzgurke gegessen*.
Und freue mich so sehr über das plötzliche Zusammentreffen des Schalks, den ich so lange nicht wahrgenommen habe. LG
Möge der Schalk wieder seinen festen Platz im Leben finden – nicht nur zu Fastnachtszeiten.
Gehört er nicht zu den absoluten Grundbedürfnissen von Spiel und Kreativität?
Ja, den kenne ich! Wenn mein Schalk mir im Nacken sitzt, dann spüre ich eine fast unbändige Energie in mir. Oft kommt er zum Vorschein, wenn es mir gut geht, wenn ich mich sicher fühle. Manchmal auch einfach so. Ich liebe ihn sehr. Allerdings ist es mir auch schon passiert, dass andere Menschen dann meinen Humor nicht verstanden haben und verletzt oder ärgerlich reagiert haben. Da hat sich dann mein Inneres freies Kind, das eben noch so geleuchtet hat, voll erschreckt. Das hat sich dann nicht mehr gut angefühlt, eher ein bisschen beschämt. Deswegen bin ich vorsichtiger geworden. Vielleicht verschwindet er deswegen ein bisschen? Weil wir nicht genug in Verbindung sind? Oder sie nicht wieder aufbauen können wenn der Schämi da ist? Passt auf jeden Fall heute genau, hier in Oberschwaben ist heute der „bromige Freitag“, incl. Kindergartenbefreiung und dem Bürgermeister den Schlüssel abnehmen. Ich lade also heute mal richtig den Schalk ein! Weil ich glaube, das es sich da spüre wenn der Schalk mit im Nacken sitzt ist die pure Lebensenergie 🙂
Ach wie schön, ich merke total wie etwas in mir anklingt und aufgeht, viel Resonanz da ist – zu deiner und den anderen Antworten. Zu sehen, dass es anderen auch so geht und mehr Menschen diese wunderbare freie Energie kennen, die Freude in die Welt bringen will. Danke – so schön zu lesen!
Ja, ich glaube auch, der Schalk verschwindet nach und nach weil wir die Erfahrung machen, dass andere irritiert sind. Aber ich erlebe auch, dass wir ihn Stück für Stück wieder mehr befreien und einladen können.
Mit GFK und innerer Arbeit und Bewusstsein 🙂
Es ist wie du schreibst.
Früher war der Schlak mein täglicher begleiter , dann wurde es weniger .
Wenn ich jetzt schaue sehe ich das er nur noch selten da ist.
Er hat an wirkung nicht verloren.
An den Tagen wo er lebendig in mir ist ,
verspüre ich Leichtigkeit und Euphorie und ich genieße es .
Danke für den Impuls
Mal sehen ob ich meinem Schalk mehr Raum geben kann.
Ist es nicht schön zu wissen, dass er genau so lebendig ist wie eh und je? Scheinbar kann man ihm zwar weniger Raum geben und vielleicht auch ganz verdrängen – aber zerstören kann man ihn nicht. Wenn er da ist – dann mit voller Kraft. Wunderbar!
Und für mich auch ein Beweis dafür, dass wir eben nichts NEU lernen müssen, sondern unsere Begrenzungen verlernen – dann ist alles da, was wir brauchen.
Ich habe das Glück ab und zu mit Kindergartenkindern zu arbeiten und der tollste Schalk-Tag im Jahr ist der Faschingstag. Hier kann sich ein Schalk so richtig austoben. Das Spannende ist, die Kinder dabei zu beobachten…
Erst sind sie irritiert Häh, was is’n da los? Macht die das jetzt wirklich?
Dann aber finden sie es toll und es gibt kein Halten.
Das ist der Zauber an Kindern. Mit ihnen kann jeder Tag ein Schalk-Tag sein.
Das mag ich sehr – mehr Schalktage, nicht nur an Fasching 🙂 Ich möchte in einer Welt leben, in der Kinder nicht verwundert sind, wenn Erwachsene Quatsch machen. Mehr Schalktage für alle 🙂
Was für eine nette Diskussion, über die ich hier zufällig stolpere. Mehr Schalktage für alle klingt wunderbar. Nun aber sofort vom auch oft schalkmindernden Computer weg in die Welt hinaus. Werde nach kleinen und grossen abendlichen Schalken und Schälkinnen Ausschau halten 🙂