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Warum wir manchmal nicht ins Tun kommen – und wie Veränderung beginnt

Geschrieben von Jürgen Engel am .

Seit Wochen schon kam Iris bei diesem einen Projekt einfach nicht weiter. Obwohl es ein richtig großes, internationales und sehr spannendes Projekt ist, konnte sie sich über Wochen kaum aufraffen, auch nur irgend etwas dafür zu tun.

Mindestens ein Anteil in ihr hatte massive Widerstände überhaupt über das Projekt nachzudenken, geschweige denn ins Tun zu kommen. Gleichzeitig wuchs der innere Druck und die Angst, dass ihr die Arbeit und der Zeitdruck über den Kopf wachsen würde und das Projekt scheitern würde.

Uns wurde klar: Hier ist gerade so viel los in ihr, es sind so viele, innere Anteile aktiv und arbeiten gegeneinander, dass es nicht ausreichen würde ihre Gefühle und Bedürfnisse zu benennen. Also haben wir uns viel Zeit für einen Prozess genommen, bei dem alle ihre inneren Anteile, die zu diesem Projekt etwas zu sagen haben würden, gehört und verstanden werden können. (HIER geht’s direkt zum Video des Prozesses)

Und wie so oft waren wir überrascht und berührt von der Lebendigkeit, Vielfalt und auch der Weisheit von Iris‘ inneren Anteilen, die ihr im Prinzip alle nur helfen möchten, und gleichzeitig nicht genau wissen, wie das am besten funktioniert und sich daher gegenseitig ausbremsen.

Besonders interessant war dabei die Entdeckung eines „genervten Jugendlichen“ Anteils, die sich massiv übergangen fühle bei der Zuweisung des Projekts, da dieser Teil von Anfang an wenig Lust auf eine primär organisatorische Rolle hatte.

Ein weiterer, sehr relevanter Anteil hatte auf frühen Erfahrungen in der Kindheit einfach Sorge, dass „Freude haben“ und einfach unbeschwert und glücklich sein, unweigerlich zu großem Schmerz und leidvollen Erfahrungen führt. Für diesen war es sicherer am besten gar nicht erst glücklich und unbeschwert zu sein.

Zu guter letzt meldete sich ein sehr pragmatischer Anteil, dem klar war, dass die weniger attraktiven Tätigkeiten des Projekts zu einem großen Teil auch einfach delegiert werden können, statt sie alle selbst zu übernehmen.

Am Ende scheint die Lösung relativ leicht und offensichtlich, und gleichzeitig wurde uns erneut sehr klar, dass es zunächst diesen offenen, empathischen Raum mit viel Zeit braucht, um all die verschiedenen Stimmen und Anteile zu hören und zu verstehen, so dass die Lösung dann fast wie „von alleine“ an die Oberfläche kommen kann.

Wir haben den Prozess HIER als Video für dich zur Verfügung gestellt, so dass du den gesamten Verlauf des Prozesses miterleben kannst. Besonders freuen wir uns über Rückmeldungen und Fragen zum Prozess hier im Blog.

Viel Freude wünscht
Jürgen

P.S. Wenn dir diese Art und Tiefe von Arbeit zusagt und du dich von uns mit einer festen Gruppe über ein ganzes Jahr lang in deiner Entwicklung begleiten lassen möchtest, dann könnte unser Jahresprogramm: Voll-im-Leben-JETZT 2026 für dich in Frage kommen. Die Bewerbung ist ab jetzt offen, gerne kannst du auch ein unverbindliches Beratungsgespräch mit uns vereinbaren.

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